Profil

Religiöse Erziehung

Unser Kindergarten ist eine kirchliche Einrichtung, die sich an christlichen Werten orientiert und sie auch vermittelt. Darüber hinaus sind wir auch für andere religiöse Wertvorstellungen offen und geben Gelegenheit, sie in unserer Einrichtung zum Ausdruck zu bringen. So soll der Samen für das gute Miteinander der Religionen schon in der Welt der Kinder gesät werden, damit er in der Welt der Erwachsenen Frucht trägt.

Im täglichen Umgang miteinander sollen die Kinder Vertrauen und Geborgenheit spüren und sich angenommen wissen in ihrer einzigartigen Persönlichkeit. Sie sollen erfahren, dass andere Menschen anders sind und trotzdem gleichwertig und wichtig. Christliches Erziehen bedeutet für uns, die Kinder mit Gott und dem Glauben vertraut zu machen. Das Erzählen biblischer Geschichten, sowie alltägliche Begebenheiten, der soziale Umgang in der Gruppe und mit dem Einzelnen, sowie das Bestaunen der Natur und der Lebewesen, das alles gehört  zusammen. Sie ergänzen einander und interpretieren sich gegenseitig. Durch Meditation und Gebete sollen die Kinder zu Ruhe und Besinnlichkeit geführt werden. Gott wohnt da, wo man ihn einlässt. In der Stille können wir lernen mit Gott zu sprechen. Deshalb bieten wir unseren Kindern erholsame Atempausen, kleine Momente der Besinnung und Entspannungsphasen.

Der Weg unserer Religionspädagogik führt uns in eine Glaubenswelt, die sich im Rhythmus des Kirchenjahres mit seinen Festen und Bräuchen zeigt. Deshalb feiern wir mit unseren Kindern die Feste im Kirchenjahr entweder intern im Kindergarten oder auch hin und wieder mit einem Gottesdienst in der katholischen Pfarrkirche St. Michael. Gottesdienste sind gute Möglichkeiten, Kinder mit Gott bekannt zu machen. Die Kinder spüren, dass der Glaube nicht nur für die eigene Familie wichtig ist, sondern für viele Menschen. Sie erleben Kirche als Gemeinde und die feierlichen, geheimnisvollen Zeremonien beim Gottesdienst, lassen Kinder hellhörig werden, dass es hinter dem Alltäglichen noch etwas geben muss. Wenn sich Kinder aktiv am Gottesdienst beteiligen dürfen, dann ist Freude dabei und so kann Hoffnung und Vertrauen wachsen. Die Kinder sollen Gott als liebenden Vater erfahren,  der die Menschen auf ihrem Weg begleitet, der sie beschützt, der mit ihnen froh und traurig ist.

Pfarrgemeinde und Kindergarten sind eng miteinander verbunden. Alle zwei Jahre gibt es auch ein gemeinsames Pfarrfest, mit allen Gruppierungen der Pfarrgemeinde.

Interkulturelle Arbeit

Interkulturelle Arbeit
Unsere Kita ist ein Ort, an dem sich Kinder und Erwachsene unterschiedlicher sozialer Herkunft, Nationalität, Kultur und Religion unbefangen begegnen können. Die Offenheit für und die Achtung vor anderen Kulturen werden gelebt und die eigene kulturelle und religiöse Identität gewahrt.
Kinder erleben im Kindergarten ein Klima der Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Menschen, anderen Sprachen, Kulturen und Religionen.

Ihnen wird ermöglicht,

  • einen offenen und neugierigen Umgang mit anderen Kindern unterschiedlicher Religionen, Kulturen und Sprachen zu pflegen,
  • Unterschiede wahrzunehmen und dies als Bestandteil der einen Welt zu sehen,
  • sich ihrer Herkunft bewusst zu werden,
  • ein Interesse an anderen Kulturen und Sprachen zu entfalten.


Wir geben den Kindern und ihren Familien bei uns Raum, für ihre spezifischen kulturellen Bedürfnisse und alltäglichen Lebensbedingungen. Die Arbeit mit unseren Eltern, hat sich als sehr positiv und engagiert herausgestellt.

Unsere interkulturelle Arbeit:
Aktuelle Feste anderer Kulturen wurden vorgestellt und vertieft. So hatten wir im Januar zum chinesischen Neujahrsfest eine Mama aus China zu Besuch, die in jeder Gruppe aus einem chinesischen Bilderbuch die Entstehungsgeschichte des chinesischen Neujahrsfestes auf chinesisch vorgelesen hat.
Auch die Muttersprache der Kinder wird immer wieder spielerisch aufgegriffen. Wir thematisieren die verschiedenen Sprachen oder Dialekte der Kinder z.B anhand der Zahlen oder der Jahresthemen des Kindergartens. An Erntedank haben wir verschiedene Obst– und Gemüsesorten in die verschiedenen Sprachen unserer Kinder übersetzt, aufgemalt, ausgeschnitten und in einen großen interkulturellen Korb geklebt.
Im Dezember haben wir eine große Weihnachtsbäckerei eröffnet und jeden Morgen, eine Woche lang ,sind Eltern zu uns in die Einrichtung gekommen und haben gemeinsam mit den Kindern gruppenübergreifend Plätzchen gebacken. Dazu haben wir Weihnachtslieder aus verschiedenen Ländern gehört und landestypische Plätzchenrezepte wurden ausgetauscht. Zu unserer Weihnachtseinstimmung am Ende des Jahres, haben dann die Kinder mit Migrationshintergrund unseren Familien in ihrer Erstsprache ein schönes Fest gewünscht. Ein Junge mochte dies auf pfälzisch tun.
Ein wichtiger Punkt ist die enge Zusammenarbeit mit den Eltern. Immer wieder konnten wir spüren, dass Familien sich zunehmend stärker mit uns verbunden fühlen.

Musikgarten

Regelmäßig treffen sich die Kinder im Musikgarten. Dieser wird von einer Erzieherin der Einrichtung angeleitet, die auch gleichzeitig eine ausgebildete musikalische Fachkraft ist. Grundlage dafür ist das Fortbildungsangebot SIMUKI (Singen und Musizieren in der Kita) des Landesverbandes Rheinland-Pfalz. Hierzu können sich die Kinder eigenständig anmelden.
Singen, sich zur Musik bewegen und tanzen, rhythmische Sprüche, Gedichte sowie Lieder und Klanggeschichten mit Orff-Instrumenten und mit Klanggesten (stampfen, patschen, klatschen, schnipsen usw.) begleiten, das alles lernen die Kinder im Musikgarten kennen.
Kinder lieben das Musizieren mit elementaren bzw. körpereigenen Instrumenten, für deren Spiel keine große Übung nötig ist.
Wie klingt es wohl, wenn ein Bär schwerfällig herumtapst? Ob dazu die Triangel passt? - Oder eher die Handtrommel? Wie bewegt sich ein Bär? – „Wir probieren es aus!“
So einfach und kindgerecht werden hier die Orff-Instrumente eingeführt und der Umgang mit einem Musikinstrument erklärt. Die Kinder haben genug Zeit, um Instrumente auszuprobieren, mit den Klängen zu experimentieren und zum freien musikalischen Spiel zu kommen.
Aber nicht nur das….
Die Kinder sammeln außerdem wertvolle Materialerfahrungen, die ihnen taktile Eindrücke (Tastsinn) vermitteln. Sie machen Gruppenerfahrungen – sich in und mit der Gruppe darstellen, sich ausdrücken, zuhören und umsetzen, führen und folgen, nachahmen und Ideen entwickeln. Hervozuheben sind die Schulung des auditiven Sinnes (Hörsinn), die Sprachförderung und nicht zuletzt die Vermittlung der ersten musikalischen Kenntnisse und Begriffe, wie laut und leise, schnell und langsam, lang und kurz, sowie dynamische Variationen wie lauter oder leiser werden.

Situationsorientiertes Arbeiten heißt für uns:

Alltag leben, Freude, Trauer, Ängste oder auch Sorgen mit dem Kind zu teilen. Dem Kind helfen, die Lebenssituationen, in denen es jetzt steht, und in die es in näherer Zukunft kommen kann, so selbstständig wie möglich zu bewerkstelligen.

Im kontinuierlichen Diskurs mit Kindern, Eltern und anderen Erwachsenen werden Alltagserfahrungen und Erlebnisse der Kinder als Schlüsselsituationen erkannt und als Inhalt der pädagogischen Arbeit gestaltet.

Der situationsorientierte Ansatz ist eine persönlichkeitsbedingte Sichtweise von ganzheitlicher Pädagogik unter besonderer Berücksichtigung

  • der Wertschätzung des Kindes;
  • der Achtung der Rechte jedes einzelnen Kindes;
  •  der Einbeziehung von aktuellen Situationen;
  •  der Arbeit an eigener Individualität und Professionalität.

Das Lernen der Kinder wird in ganzheitlichen Zusammenhängen gesehen. Wichtig ist uns dabei, bei den Kindern ein Bewusstsein zu schaffen, dass sie lernen, was sie lernen und wie sie lernen.

Gesunde Ernährung

Gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung stabilisieren das Immunsystem und wehren Krankheitskeime ab.

Alles steht  in unmittelbarem Zusammenhang mit Gehirnfunktionen. Untersuchungen zeigen, dass die Leistungs- und Denkfähigkeit der Kinder abhängig ist von ausgewogener Ernährung und Bewegung.

In der Gemeinschaft können Kinder sich gegenseitig motivieren, Ablehnung zu gewissen Nahrungsmitteln und auch Getränken  überwinden und vielleicht sogar eine Vorliebe für Vollkornkost, Frischobst , Frischgemüse, Mineralwasser und Tee entwickeln.

In unserem Kindergarten ist gesunde Ernährung konzeptionell verankert. Bereits beim Anmeldegespräch wird jede Familie aufmerksam gemacht, dass wir großen Wert  auf gesunde Ernährung legen und somit Eltern auffordern,  ihren Kindern ein gesundes Frühstück oder Mittagessen mit  in den Kindergarten zu geben.

Elternausschuss und Team erstellten gemeinsam einen Handzettel, worauf sichtbar ist, was sich in der Tasche des Kindes befinden sollte und was nicht.

Wenn wir  alle an einem Strang ziehen und den Kindern vermitteln, dass es in unserem Kindergarten keine Süßigkeiten gibt , dann gehören wir zu den Gewinnern.  Die Kinder  gewinnen an Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Dadurch haben sie bessere Voraussetzungen zu einer guten Lernfähigkeit  im Vorschulbereich und danach auch  in der Schule.

Des Weiteren gibt es  in jeder Gruppe einen Nahrungsmittelkorb, wo Eltern abwechselnd Obst, Gemüse, Knäcke- oder Vollkornbrot hineinlegen können . Dann können Kinder auch hin und wieder beim frühstücken etwas „Neues“ vom Nahrungsmittelkorb ausprobieren.

Freudig, neugierig und erwartungsvoll kann dann getestet werden…

In der Gemeinschaft zu essen ist eine wertvolle Erfahrung für das gemeinsame Miteinander.

Es gibt in unserem Kindergarten Tee und Mineralwasser zu einem kleinen Unkostenpreis. In gemeinsamen Trinkrunden wird Apfelsaftschorle angeboten.

Bewegungserziehung

Kinder brauchen viele Möglichkeiten, um ihrem Bewegungsdrang nachzukommen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass der Bewegungshunger im Vorschulalter so groß ist wie der Hunger nach Nahrung.

Damit der Körper eines Kindes sich gesund entwickeln kann, braucht ein Kind tägliche Bewegungsmöglichkeiten in einer anregungsreichen Umgebung. Mit allen Sinnen zu spielen und sich mit der Umwelt auseinanderzusetzen  nennt man Psychomotorik. Mit Psyche sind alle geistig seelischen Prozesse gemeint und mit Motorik die Gesamtheit der menschlichen Bewegung. Hierzu gehört das Zusammenwirken von Sinnestätigkeit und Bewegung. Es bezieht sich auf das Wahrnehmen, Erkennen, Benennen und Denken. Bewegung hängt unmittelbar mit Gehirnfunktionen zusammen. Je mehr das Kind seine Sinne nutzt und seine körperlichen Fähigkeiten einsetzt, desto besser ist die Vernetzung mit dem Gehirn.

Deshalb gibt es in unserer Einrichtung für die Kinder viele Möglichkeiten sich auf dem Turnboden mit den verschiedensten Turngeräten und Gebrauchsmaterialien zu erproben, sei es in der wöchentlichen Turnstunde oder  in der offenen Lernphase.

In unserem wunderbaren, großen Außengelände erleben die Kinder ihren Körper durch den Kontakt mit den Grundelementen, Wasser, Erde und Luft. Sie erleben eine Stimulation der Sinne.

Ebenso gibt es Möglichkeiten auf einem großen Rasenplatz zum Fußball-, Fangen- oder Versteckspielen, oder um sich richtig auszutoben. Dies alles ist wichtig für eine gesunde Entwicklung und für die Stärkung des Immunsystem.

Sprachentwicklung

Der Prozess der Sprachentwicklung wird in unserem Kindergarten durch vielfältige Spracherfahrungen gefördert.

In der offenen Lernphase üben sich die Kinder in der Sprache durch das freie Sprechen. Sie treten mit anderen Kindern in Kommunikation und handeln Spielmöglichkeiten miteinander aus.

Jeden Dienstag besucht uns eine ehrenamtliche Lesepatin und liest den Kindern Bilderbücher vor.

Durch das Vorlesen von Bilderbüchern lernen die Kinder nicht nur den Inhalt der Bücher kennen, sondern auch die Schriftsprache mit der grammatikalischen Richtigkeit. Die Schriftsprache ist reichhaltiger und komplexer als die gesprochene Sprache. Sie hat mehr Adjektive, mehr Nebensätze, mehr Einschübe und ein anderes Vokabular. Bilderbücher, Fotobände und Sachbücher mit vielen Abbildungen können von den Kindern alleine oder auch zu zweit in der Leseecke betrachtet werden. Die Bücher sind frei zugänglich, der Bestand wechselt nach einiger Zeit.

Beim Vorlesen und bei der Beschäftigung mit Büchern erkennen Kinder ferner den Zusammenhang zwischen Buchstaben und dem gesprochenen Wort. Erzieher fördern dies, wenn sie z. B. den Namen einer Person schreiben. Die Kinder fragen dann nach dem Alphabet, malen eventuell einzelne Buchstaben nach oder erfinden ihre eigene Schrift.

Durch Tisch- und Regelspiele, durch das Erzählen von Geschichten und Märchen wird der Wortschatz erweitert und die Kinder werden zum freien Sprechen animiert. Wir geben den Kindern auch die Möglichkeit, Gehörtes in Rollenspielen umzusetzen, so dass die Kinder sich üben können, Inhalte zusammenhängend und ausdrucksvoll im Spiel wiederzugeben. Das Gedächtnis wird trainiert und das Behalten von Wörtern, Sätzen mit dem wesentlichen Inhalt der Geschichten wird geübt.

In regelmäßigen Gesprächskreisen erhalten Kinder die Möglichkeit mitzuteilen, was sie bewegt. Besondere Erlebnisse werden zum Ausdruck gebracht und zusammenhängende Sätze ergeben eine kleine Geschichte.

Mit Hilfe der Musik erhält die Sprache eine Form, eine Struktur. Kinder erfassen Musik mit dem ganzen Körper, hüpfen, drehen sich, schwingen vergnügt ihre Beine oder klatschen im Rhythmus die Hände. Über diese Bewegungen spüren sie Tempo, Rhythmus und Dynamik eines Musikstückes. Nicht nur Musik, sondern auch Sprache und Bewegungen unterliegen einem bestimmten Takt und Rhythmus. Mit Hilfe von Liedern, Versen und Reimen, Fingerspielen und Stuhlkreisspielen lernen die Kinder, den Sprachklang und den Sprachrhythmus zu erfassen.

Sprache und Bewegung stehen auch unmittelbar im Zusammenhang. Durch Bewegungslieder und Tänze gewinnt das Kind Sicherheit, aus der heraus die Freude zur Geselligkeit wächst. Somit wachsen soziale Kontakte und die Sprachentwicklung wird fördert.

Sprachliche Kompetenzen entwickeln die Kinder im Vorschulalter zum großen Teil durch Bewegung. Deshalb bieten wir unseren Kindern in unserer Einrichtung viele Möglichkeiten zu Bewegungserfahrungen. Diese hängen immer mit Sinneswahrnehmungen zusammen. Es werden Reize zum Gehirn gesendet und die Kinder lernen verschiedene Begriffe mit Inhalt zu füllen. Beim Klettern auf einen Baum, beim Verstecken hinter einem Busch, beim Springen über eine Bank, beim Einwickeln in eine Decke, verspüren die Kinder ein lebhaftes Empfinden, ob sie auf, unter, hinter oder in etwas sind. Sie lernen die Präpositionen, indem sie sie am eigenen Körper erfahren.